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Felssturz Schlossplatte

Seit 1860 ist die Gletscheroberfläche im Bereich des Gletschersees um über 200 m abgesunken und die Gletscherzunge hat sich um rund 1.6 km zurückgezogen. Durch den fehlenden Eisdruck auf die Felswand hat sich seit 2006 ein 2 Mio. m3 grosses Felspaket gelöst, welches unter dem Namen "Felssturz am Eiger" in den vergangenen Jahren durch spektakuläre Abstürze immer wieder für Aufsehen gesorgt hat.
Nach einer erhöhten Sturzaktivität im August 2008 sind mittlerweilen nur noch zwei Säulen vom einstmaligen Felspaket übrig geblieben. Diese Säulen sind im Sommer 2009 eingestürzt. Jetzt sind vom Weg zur Bäregghütte nur noch die Abbruchstelle und die Schuttablagerungen zu sehen.

Felsstück aus dem Felssturz Schlossplatte.

Schlossplatte im Juni 2008
Schlossplatte im August 2008
Schlossplatte im Oktober 2008

Auswirkungen auf den Gletschersee

Es ist nicht zu befürchten, dass ein Felssturz in den See hinein stattfindet, da der Sturz sich im vordersten Teil des Sees im Bereich des Toteisriegels abspielt. Der Felssturz selber ist zwar spektakulär, stellt aber keine Gefahr dar. Indirekt beeinflusst der Felssturz den Gletschersee aber trotzdem ein wenig. Durch die Verdrängung des Toteises an der Seefront und durch die Sturzablagerungen auf dem Toteisriegel wird der Damm, hinter welchem sich der See aufstaut, gefestigt.

Querschnitt Felssturzbereich (Geotest AG)