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Bau des Schrägstollens

Projekt
Der Stollen beginnt ausgangs der Gletscherschlucht und wird auf der Seite des Mättenbergs im Fels bis hinauf zum Gletschersee gebaut. Der Stollen hat eine Länge von gut 2 Kilometern und wird so dimensioniert, dass er neben der Entwässerung des Gletschersees auch für die Fahrt schwerer Baumaschinen zum Gletschersee hinauf dienen kann.
Der Einlauf in den Stollen wird im Seebecken so positioniert, dass das Seevolumen maximal auf 500'000 Kubikmeter ansteigen kann. Beim Ausbruch eines solchen Volumens ist nicht mit Schäden entlang der Lütschine zu rechnen.
Da sich der Seegrund durch das Einschmelzen im Eis von Jahr zu Jahr eintieft, wird der Einlauf des Stollens voraussichtlich alle paar Jahre wieder tiefer gesetzt werden müssen.

Schematische Darstellung der Funktion des Stollen (Darstellung nach Grundlagen von Mätzener & Wyss AG).

Bau des Stollens

Anfang Januar 2009 wurde mit den Vorbereitungsarbeiten zum Bau des Entwässerungsstollens Gletschersee begonnen. Bauherrschaft des Stollens ist die Schwellenkorporation Grindelwald. Die unterliegenden Schwellenkorporationen Lütschental, Gündlischwand und Bödeli Süd (Region Interlaken) beteiligen sich an den Baukosten. Bund und Kanton leisten zusammen 66% an die Erstellungskosten von 15 Millionen Franken.
Der Stollen wird im sogenannten Sprengvortrieb gebaut. Mit einem Bohrgerät werden ca. 3 m lange Löcher in den Berg gebohrt, welche anschliessend mit Sprengstoff verfüllt werden. Die Sprengung lockert die Gesteinsmassen, so dass diese ausgebrochen und abtransportiert werden können. Nach dem Abtransport der gesprengten Steinmasse, werden Sicherungsarbeiten durchgeführt und danach neue Löcher gebohrt.
Der Stollen wird auf den Frühling 2010 in Betrieb genommen.

Bilder zum Stollenbau